Auguste Johanna Minna Hartwig

Auguste Johanna Minna Hartwig wurde am 21.07.1888 in Wismar als Tochter des Produktenhändlers Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig und dessen Ehefrau Agneta Maria Louise Hartwig, geborene Schoof geboren. Als Taufzeugen wurden vermerkt:

  1. des Malermeisters Witt Ehefrau Johanna geb. Hartwig
  2. Jungfrau Minna Witt

In den Jahren 1890 und 1900 wird sie (als Kinder bzw. Tochter) in den Volkszählungen der Stadt Wismar erwähnt.

1903 erhält sie in der Nicolaikirche zu Wismar ihre Konfirmation.

Am 22.10.1909 heiratet sie in der Wismarer Nicolaikirche den Fuhrmann und Spediteur Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert aus Vorder Bollhagen. Gemeinsam ziehen sie nach Brunshaupten und bringen dort 5 Kinder zur Welt:

  • Herta Sophie Henrike Auguste Rickert (*30.09.1909 in Brunshaupten, +04.01.1916 in Brunshaupten)
  • Hildegard Henrike Elise Minna Rickert (*29.08.1910 in Brunshaupten, +13.01.1987 in Kühlungsborn)
  • Karla Lisbeth Käthe Luise Rickert  (*17.11.1911 in Brunshaupten, +??)
  • Erica Hella Minna Rickert (*13.10.1912 in Brunshaupten, +01.11.1912 in Brunshaupten)
  • Erwin Bringfried Carl Siegfried Rickert (*27.08.1915 in Brunshaupten, +??)

Um 1919 stirbt Auguste Johanna in Brunshaupten an TBC.

Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden

Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden wurde am 10.05.1860 in Vorder Bollhagen als 5 Kind von 8 Geschwistern geboren  (Nachweis VZ1867, 1900, 1919). Ihre Eltern waren Joachim Heinrich Vanheiden (*19.08.1824 in Reddelich, +02.04.1910 in Brunshaupten) und Sophie Christina Maria Bade (*27.05.1826 in Vorder Bollhagen, +07.10.1907 in Brunshaupten).

Laut Volkzählung 1867 lebt sie in Vorder-Bollhagen zusammen mit den Grosseltern, Eltern und Geschwistern, dort wird die gesamte Familie als „von Heiden“ aufgeführt.

Am 13.02.1880 heiratet sie den Vorder-Bollhägener Knecht Carl Heinrich Christian Rickert. In der Volkszählung von 1890 wird sie als wohnhaft in der Vorder-Bollhagen, Bude 1  angegeben. 10 Jahre später wird sie im Jahr 1900 in der Volkszählung erwähnt als „Sophia Rickert geb. Vanheiden“. Als Beruf wird Landwirtschaft angegeben. Ingesamt hat sie mit Carl Rickert 10 Kinder:

  • Henrike Sophia Christine Rickert (*13.10.1879 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ida Mine Christine Catharine Rickert (*24.07.1882 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert (*04.08.1884 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Auguste Maria Johanna Wilhelmine Rickert (*27.04.1887 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Hans Heinrich Wilhelm Carl Rickert (*15.02.1890 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Martha Maria Catherina Henrike Rickert (*05.08.1892 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Richard Rickert (*6 Juli 1896 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ottilie Olga Johanna Henrika Rickert (*09.09.1898 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Willy Martin Peter Joachim Rickert (*27.02.1900 in Vorder Bollhagen , +??)
  • Max Hugo Heinrich Rickert (*Geburt 19.09.1903 in Brunshaupten, +??)

Ein letztes Mal wird Sophia im Jahr 1919 in der Volkszählung für Brunshaupten erwähnt, wo sie zusammen mit ihren Mann Carl und den drei jüngsten Kindern lebt.

Ihr weiterer Verbleib ist leider nicht bekannt.

Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert

Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert wurde am 04.08.1884 in Vorder-Bollhagen geboren. Seine Eltern waren Carl Heinrich Christian Rickert (*21.10.1853 in Kirch Mulsow, +???) und Sophia Maria Louise Henriette Rickert, geborene Vanheiden (*10.05.1860 in Vorder Bollhagen, +???). Seine Taufe fand in der Kirche Steffenshagen am 17.08.1884 statt, als Taufzeugen sind im Kirchbuch vermerkt:

  1. Caroline Freimuth, Hausmädchen in Vorder-Bollhagen
  2. Ludwig Westphal, Arbeitsmann in Kröpelin (?)
  3. Heinrich Vanheiden, Arbeitsmann in Vorder-Bollhagen
  4. Friederike Vanheiden, Tagelöhnerfrau in Reddelich

Laut Volkszählung arbeitet der 16 jährige Carl im Jahr 1900 in Dalwitz, Ritteramt Gnoien als Stallbursche.

1909 heiratet er in Wismar die Produktenhändlertochter Auguste Johanna Minna Hartwig (*21.07.1888 in Wismar, +um 1918) und hat mit ihr zusammen 5 Kinder:

  • Herta Sophie Henrike Auguste Rickert (*30.09.1909 in Brunshaupten, +04.01.1916 in Brunshaupten)
  • Hildegard Henrike Elise Minna Rickert (*29.08.1910 in Brunshaupten, +13.01.1987 in Kühlungsborn)
  • Karla Lisbeth Käthe Luise Rickert  (*17.11.1911 in Brunshaupten, +??)
  • Erica Hella Minna Rickert (*13.10.1912 in Brunshaupten, +01.11.1912 in Brunshaupten)
  • Erwin Bringfried Carl Siegfried Rickert (*27.08.1915 in Brunshaupten, +??)

Im Jahr Kirchbucheintrag zur Geburt der Hildegard Henrike Elise Minna Rickert wird sein Beruf im Jahr 1910 als Spediteur angegeben.

Es folgt der Umzug der Familie nach Brunshaupten, Carl wird eingezogen und muss am 1. Weltkrieg teilnehmen. Um 1919 stirbt seine Frau Auguste Johanna Minna. Laut Volkszählung lebt er 1919  mit seinen Kindern und seiner zukünftigen Frau Frieda Zilasech (*13.04.1893 in Waldpusch, Kreis Ortelsburg in Ostpreussen) – die in der VZ noch als Wirtschafterin aufgeführt wird – in Brunshaupten in der Kubanzenstrasse. Im selben Haus leben zu diesem Zeitpunkt auch seine Eltern.

Carl Heinrich Christian Rickert

Carl Heinrich Christian Rickert wurde am 21.10.1853 als Sohn des Büdners Johann Rickert und dessen Ehefrau Maria/e Rickert in oder bei Kirch Mulsow geboren.

Am 13.02.1880 heiratete er in der Kirche zu Steffenshagen die Tochter des Vorder Bollhageners Kutschers Joachim Heinrich Vanheiden,  Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden. Sein Vater Johann Rickert wird im Kirchbucheintrag als Tagelöhner zu Kirch Mulsow aufgeführt.

Mit Sophia hat Carl 10 Kinder:

  • Henrike Sophia Christine Rickert (*13.10.1879 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ida Mine Christine Catharine Rickert (*24.07.1882 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert (*04.08.1884 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Auguste Maria Johanna Wilhelmine Rickert (*27.04.1887 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Hans Heinrich Wilhelm Carl Rickert (*15.02.1890 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Martha Maria Catherina Henrike Rickert (*05.08.1892 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Richard Rickert (*6 Juli 1896 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ottilie Olga Johanna Henrika Rickert (*09.09.1898 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Willy Martin Peter Joachim Rickert (*27.02.1900 in Vorder Bollhagen , +??)
  • Max Hugo Heinrich Rickert (*Geburt 19.09.1903 in Brunshaupten, +??)

In der Volkszählung von 1890 wird sein Wohnort mit Vorder Bollhagen, Bude 1 angegeben. Sein Beruf ist der eines Reitknecht.

Spätestens seit 1900 lebt Carl mit seiner Frau in Brunshaupten und arbeitet dort als „Selbstständiger Eigentümer“ (VZ1900) bzw. als Fuhrmann (VZ1919).

Hildegard Henrike Elise Minna Rickert

Hildegard geb. Rickert und ihr Mann Albert Schröder

Hildegard geb. Rickert und ihr Mann Albert Schröder

Hildegard Henrike Elise Minna Rickert wurde als zweite Tochter des Vorder Bollhagener Spediteurs Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert und seiner Ehefrau Auguste Johanna Minna Hartwig am 29.08.1910 in Brunshaupten geboren. Im Kirchenbucheintrag finden folgende Taufpaten:

  • Hans Rickert, Kaufmann in Altona (Onkel, Bruder des Vaters)
  • Henrike Schlutow, geborene Vanheiden Büdnersfrau zu Brunshaupten (Tante, Schwester der Mutter)
  • Elise Hartwig, geborene Schoof, Händlersfrau zu Wismar (Großmutter mütterlicherseits)
  • Wilhelmine Westphal, geborene Rickert, Arbeiterfrau zu Kröpelin

1910 erhielt sie die evangelische Taufe in Brunshaupten.

Der letzte Eintrag stammt von der Volkszählung 1919, laut der sie mit ihren Vater und der zukünftigen Stiefmutter, sowie den Geschwister in Brunshaupten (den späteren Kühlungsborn) lebt.

Familie Schoof

Zur Namensbedeutung:

Möglicherweise stammt der Name vom niederdeutschen Begriff für Schäfer.

Zur Familienforschung:

Im Kirchenbuch der St. Nikolai Kirche zu Wismar ist am 11.05.1891 der Tod des ehemaligen Pantoffelmachermeisters und Produktenhändlers Johann Friedrich Wilhelm Schoof vermerkt. Geboren am 02.04.1822 in Wismar, starb er mit 69 Jahren an Altersschwäche.

Dankenswerterweise wurden meistens neben dem Sterbeeintrag auch die Namen der Eltern vermerkt, so auch hier: Arbeitsmann Johann Heinrich Schoof und Marie Christine geb. Mehlmann. Über Vater Johann Heinrich Schoof oder seiner Ehefrau Marie Christine ist nichts weiter bekannt, ebenso konnten bisher noch keine weiteren Kinder der beiden ermittelt werden. Die einzige Information gibt es im Wismarer Bürgerbuch: Im Jahr 1811 liess sich Johann Heinrich Schoof gegen die Zahlung von 3 Mark als Bürger de Stadt Wismar registrieren.

Zu seinen Sohn Johann Friedrich Wilhelm Schoof gibts schon viel mehr Informationen: die erste Erwähnung ist die in dem Wismarer Bürgerbuch von 18.06.1850 in der er sich als Bürgersohn der Stadt Wismar eintragen lässt, Beruf Pantoffelmacher.  Einige Jahre später ist er laut Prozessakten des Magistratgerichtes zu Wismar bereits Pantoffelmacheramtsmeister, allerdings scheint er etwas nicht richtig gemacht zu haben, so daß er nicht mehr als Pantoffelmacher arbeiten darf. (Laut Gerichtsakte „Auseinandersetzung um die Berufung auf die Konstitution vom 17.12.1834“ – was auch immer das bedeuten mag). Später ist er Produktenhändler und bereits 1890 lebt er von Unterstützung – da ist wohl also wirklich was schief gegangen.

Doch es gibt auch nette Informationen. Wenn die Kirchenbücher nicht lügen, heiratet Johann Friedrich Wilhelm Schoof mehrmals: Das erste Mal eine Anna Maria Henriette Freitag (*??, +01.05.1855). Die zweite Ehe wird offenbar mit der Schwester der Anna Maria Henriette geschlossen: Wilhelmina Lucia Maria Freitag (*30.12.1820 in Oertzenhof, +01.09.1881 in Wismar). Bereits ein Jahr nach dem Tod der Wilhelmina heiratet er am 28.06.1882 Maria Dorothea Johanna Papendieck.

Anscheinend gab es nur mit Wilhelmina Lucia Maria Freitag Kinder:

  • Agneta Maria Elise Schoof (*11.05.1856 in Wismar, ??)
  • Ernst Carl Wilhelm Schoof  (*02.10.1857 in Wismar, ++?)
  • Heinrich Carl Wilhelm Schoof (*02.10.1857 in Wismar, ++?)
  • Carl August Friedrich Schoof (*1859 in Wismar, +31.01.1889 in Wismar)
  • Fritz Schoof (*1860 in Wismar, +??)

Die Tochter Agneta Maria Elise Schoof heiratete am 14.10.1879 Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig, seines Zeichens ebenfalls Produktenhändler zu Wismar. Sie ist bis 1919 in Wismar nachweisbar,  sie lebt dort mit ihren Mann an der St. Nikolaikirche 16.

Ihre Tochter Auguste Johanna Minna Hartwig heiratet am 22.10.1909 in der Wismarer St. Nikolaikirche den Kutscher und Spediteur Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert und hat mit diesem 5 Kinder (siehe Beitrag Rickert). Zwischen 1916 und 1919 verschwindet Auguste Johanna Minna (verstorben?), ihr Mann lebt zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer anderen Frau in Brunshaupten.

 

Familie Vanheiden

Zur Namensbedeutung:

Zu diesen Nachnamen gibt es unterschiedliche, nicht ganz klare Erklärungen. Einerseits finden sich Quellen, die besagen das der Name aus dem Niederdeutschen Sprachraum kommt und soviel heisst wie “Von der Heide”, also wohnte der Namensträger in einer Heide oderan  einen unbebauten, wilden Wohnplatz. Oder es ist eine Weiterleitung von “Heiden”, also dem heidnischen, ungläubigen, nicht christlichen.

Zur Familienforschung:

In der Volkzählung des Dominialamtes Steffenshagen wird 1819 ein lediger Knecht namens Johann Joachim Vanheiden erwähnt, geboren am 10.02.1796 in Reddelich.  Sein Vater war Joachim Vanheiden, Büdner zu Reddelich.

Johann Joachim Vanheiden war später noch Einlieger, Arbeitsmann und übernahm später wohl die Büdnerstelle seines Vaters in Reddelich. 1823 heiratete er Engel Catharina Margaretha Ramm. Zusammen hatten sie 11 Kinder :

  • Joachim Heinrich Vanheiden (*19.08.1824 in Reddelich, +02.04.1910 in Brunshaupten)
  • Johann Friedrich Vanheiden (*01.11.1827 in Reddelich, +29.12.1896 in Reddelich)
  • Henrika Maria Margaretha Vanheiden (*29.08.1830 in Reddelich, +??)
  • Johanna Dorothea Sophia Vanheiden (*13.12.1831 in Reddelich, +??)
  • Maria Sophia Johanna Vanheiden (*17.11.1833 in Reddelich, +??)
  • Heinrich Joachim Christoph Vanheiden (*12.06.1835 in Reddelich, +12.05.1904 in Reddelich)
  • Heinrich Friedrich Vanheiden (*24.12.1837 in Reddelich, +??)
  • Christian Heinrich Martin Vanheiden (*07.11.1839 in Reddelich, +14.12.1909 in Reddelich)
  • Carl Gottlieb Christian Vanheiden (*26.10.1841 in Reddelich, +??)
  • Gottlieb Peter Martin Vanheiden (*14.12.1843 in Reddelich, +??)
  • Johann Friedrich Martin Vanheiden (*19.04.1847 in Reddelich, +??)

Sämtlich Kinder lassen sich über diverse Einträge in Kirchenbüchern und Volkszählungen nachvollziehen.

Wann Johann Joachim Vanheiden stirbt ist leider nicht nachzuvollziehen aufgrund der Lücke zwischen Volkszählung 1867 und den Beginn der verfügbaren Kirchenbücher im Jahr 1876.

Sein Sohn und (mein direkter Vorfahre) Joachim Heinrich Vanheiden
wurde 1824 in Reddelich geboren und heiratete 13.09.1850 Sophie Christina Maria Bade (*27.05.1826 in Vorder Bollhagen, +07.10.1907 in Brunshaupten)

Zusammen hatte beide 8 Kinder:

  • Maria Catharina Henrica Vanheiden (*10.03.1852 in Vorder Bollhagen)
  • Rudolph Christoph Johann Wilhelm Vanheiden (*03.02.1854 in Vorder Bollhagen)
  • Christoph Peter Johann Vanheiden (*29.03.1856 in Vorder Bollhagen)
  • Joachim Heinrich Carl Vanheiden (*24.02.1858 in Vorder Bollhagen)
  • Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden (*10.05.1860 in Vorder Bollhagen)
  • Christian Christof Carl Martin Vanheiden (*13.03.1862 in Vorder Bollhagen)
  • Henrike Sophia Elisabeth Vanheiden (*01.12.1863 in Vorder Bollhagen)
  • Johann Christian Carl Vanheiden (*07.03.1867 in Vorder Bollhagen)

Joachim Heinrich lebte dann bis mindestens 1867 noch in Vorder Bollhagen und arbeitete dort als Kutscher. Aber bereits in der Volkszählung von 1900 wird sein Wohnort mit Brunshaupten angegeben,  als „Tätigkeit“ Altenteiler. Es ist davon auszugehen, daß er zu seiner Tochter Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden  zog um dort die letzten Lebensjahre bis zu seinen Tod am 02.04.1910 (mit immerhin 85 Jahren) zu verbringen.

Besagte Tochter Sophia Maria Lousie Henriette Vanheiden heiratete am 13.02.1880 in Steffenshagen Carl Heinrich Christian Rickert und bekam mit diesen neun Kinder, unter anderen Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert, den Vater meiner Urgroßmutter Hildegard Henrike Elise Minna Rickert (*29.08.1910 in Brunshaupten, +13.01.1987 in Kühlungsborn).

Ein letztes Mal wird Sophia Maria Louise in der Volkszählung von 1919 zum Ort Brunshaupten erwähnt. Sie lebt dort mit Mann und drei Kindern  in der Cubanzestrasse 34. (In der Nachbarswohnung des selben Hauses lebte ihr Sohn Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert mit Kindern Hildgard, Carla und Erwin, sowie der als „Hauswirtschafterin“ bezeichneten zukünftigen Ehefrau Frieda Zilasch(?), die aus Ostpreussen stammte.)

 

Familie Hartwig

Zur Namensbedeutung:

Vom althochdeutschen harti oder herti, „hart“, „stark“, „fest“, „entschlossen“ und wig, „Kampf“, „Krieg“

Zur Familienforschung:

Der erste mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffende Nachweis der Familie Hartwig stammt von der Volkszählung Mecklenburg-Schwerin aus dem Jahre 1819 für die Stadt Wismar. Dort ist ein Johann David Hartwig (*16.05.1780 in Niendorf) mit seiner Frau Sophia Hartwig, geborene Kamps (*23.04.1793 in Brüel) und deren Sohn Johann David Gottlieb Hartwig ( *05.03.1819 in Wismar, +vor 1876) zu finden.

Dieser Johann David Gottlieb Hartwig trägt sich am 02.12.1845 in den Wismarer Bürgerbüchern ein um vollwertiger Bürger der Stadt zu werden (dafür zahlte er 15 Mark). Im selben Eintrag wird sein Beruf als Arbeitsmann angegeben.

Um 1840 heiratet er (wahrscheinlich) in Wismar Wilhelmine Albertine Uchtorff, (*16.05.1823 in Schwedt/Oder) und hat zusammen mit ihr sieben Kinder:

  • Amalie Franziska Johanna Hartwig (*26.06.1844 in Wismar, +04.01.1907 in Federow
  • Caroline Johanna Friederike Hartwig (*21.06.1847 in Wismar, +01.04.1901 in Wismar)
  • Carl Valentin Gottlieb Alexander Hartwig (*1852 in Wismar, +??)
  • Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig (*08.08.1854 in Wismar, +??)
  • Auguste Wilhelmine Dorothea Hartwig (*1857 in Wismar, +??)
  • Gottlieb Hartwig (*1862 in Wismar, +??)
  • Dorothea Maria Luise Hartwig (+07.10.1863  Wismar)

Der Sohn Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig wird 1867 mitsamt aller Geschwister in der Volkzählung erwähnt (als „Schüler“). Am 14.10.1879 heiratete in der Nikolaikirche zu Wismar Agneta Maria Elise Schoof (*11.05.1856 in Wismar , +??) . Gemeinsam haben sie 9 Kinder, von denen 3 bereits früh versterben:

  • Caroline Doris Frieda Hartwig (1881 – 1881)
  • Auguste Wilhelmine Martha Hartwig (1883 – 1884)
  • Carl Gottlieb Wilhelm Hartwig (1885 –  ????)
  • Heinrich Friedrich Hartwig (1887 – 1887)
  • Auguste Johanna Minna Hartwig (1888 –  ????)
  • Liesbeth Hartwig (1890 –  ????)
  • Anna Wilhelmine Elise Hartwig (1892 –  ????)
  • Carl Hartwig (1894 –  ????)
  • Minna Else Auguste Hartwig (1895 –  ????)

Laut Volkzählung für Wismar aus dem Jahr 1900 lebt Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig mit seiner Frau am Nikolaikirchhof 11 und arbeitet als Händler. 1913 zieht er einige Häuser weiter in die Paterrewohnung des Nikolaikirchhof 16 und  sein Beruf wird dort ebenfalls als Produktenhändler ausgewiesen. Der spätere Verbleib bzw. das Sterbedatum ist aktuell leider nicht zu ermitteln.

Über seine Tochter und unsere direkte Vorfahrin Auguste Johanna Minna Hartwig sind in den Kirchbüchern der Wismarer Sankt Nikolai Kirche sowohl der Taufeintrag, der Konfirmationseintrag und ebenso der Traueintrag mit Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert vom 22.10.1909 zu finden. Mit Carl zieht Auguste dann nach Brunshaupten wo ihr weiterer Verbleib im Moment unklar ist.

Familie Schröder

Zur Namensbedeutung:

Mit dem Namen ist im Allgemeinen der Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“) gemeint. Daneben kann als „Bier- und Weinschröder“ der Verlader von Bier- und Weinfässern gemeint sein (siehe Schröter (Beruf)).

Zur Familienforschung:

Der frühste Nachweis der Familie Schröder findet sich in der Volkszählung von 1819 des Ortes Vietzen: In dieser werden ein Johann Joachim Matthias Schröder (* 12.07.1783 in Rühn) mit seiner Frau Margaretha Elisabeth „Lise“ Schröder, geborene Lahn (*11.11.1789 in Bernitt)  sowie deren Kinder Maria Magdalena (*08.01.1811 in Bernitt), Sophia (*20.11.1812 Vietzen) und Joachim Christian Heinrich (*08.08.1817 in Vietzen) aufgelistet. Nach 1819 kommen noch die Kinder Helene (*1824) und Hanna Friederike Magdalena Maria (*1819 – +27.11.1884 in Bernitt) dazu.

Unsere Linie entstammt dann der ältesten Tochter, Maria Magdalena Schröder (*08.01.1811 in Bernitt, +02.04.1878 in Bernitt) . Maria Magdalena heiratete offenbar nie und lebte laut der Volkszählung von 1867 mit ihren ebenfalls unverheirateten Schwestern Sophia und Helene (sowie Helene´s Tochter Friederike Schröder) im Erdgeschoß des Vorderhauses des Gehöfts Nr. 4 in Rühn („Hof der Geschwister Schröder„).

Bereits 1832 bringt Maria Magdalena Schröder einen Sohn zur Welt:  Johann Joachim Peter Schröder (* 14.03.1832 in Bernitt, +04.05.1904 in Bützow).  Wie in den Volkszählungen von Mecklenburg-Schwerin nachzuvollziehen ist, zieht Johann Joachim Peter mehrfach um und arbeitet in verschieden Stellen, so z.B. 1882 als Knecht in Jabelitz. Dort lernt er Maria Sophia Bohnsack (*14.04.1851 in Lüdersdorf, +23.03.1911 in Bützow) kennen und heiratet diese am 27.10.1882 in der Kirche von Groß Tessin.

Zusammen haben beide drei Söhne, in Fett gedruckt mein direkter Vorfahre:

  • Ludwig Friedrich Martin Schröder (*02.10.1882 in Groß Tessin, +??)
  • Friedrich Karl Martin Ludwig Schröder (*25.02.1884 in Passin, +??)
  • Paul Carl Wilhelm Martin Ludwig Schröder (*21.09.1887 in Bützow, +??)

Aufgrund des Geburtsdatums von Paul Carl Wilhelm Martin Ludwig Schröder lässt sich schliessen, dass Familie Schröder frühestens 1884 nach Bützow zog. Dort ist Vater Johann Joachim Peter Schröder als Arbeitsmann tätigt und verbleibt dort bis zu seinem Tode im Jahre 1904.

Sein Sohn Friedrich Karl Martin Ludwig Schröder erhält laut Eintrag im Kirchenbuch Bützow seine Konfirmation 1898. Im Jahr 1900 lebt er in Altenhagen, Dominialamt Bukow (Quelle Volkszählung 1900) und arbeitet dort als Pferdeknecht. Später erfolgt der Umzug nach Alt Karin, wobei ein Sohn sogar in Wismar geboren wird. (Die Eltern der Geburtseinträge der Familie aller Kinder sind vom Namen und Ort her alle identisch, demnach gibts da keinen Zweifel!)

1907 also findet sich dann im Kirchenbuch von Alt Karin der Eintrag der Heirat mit Anna Frieda Maria Henriette Hünemörder (14.06.1885 in Alt Karin, 01.01.1969), zusammen haben beide 3 Kinder, weiters bringt Anna eine uneheliche Tochter mit in die Ehe:

  • Elsa Hertha Frieda Hünemörder (23.03.1905 in Alt Karin, also noch vor der Hochzeit)
  • Albert Ernst Hans Schröder (*17.09.1908 in Wismar, +1983 Kühlungsborn)
  • Hans Fritz August Schröder (*03.01.1911 in Alt Karin, +??)
  • Friedrich Ewald Hans Schröder (*24.11.1912 in Alt Karin, +??)

Friedrich starb als Soldat im Rang eines Vizefeldwebels des Reserve Infanterieregiment Nr. 90, 108. Infanterie-Brigade/54 1916 im Alter von 32 Jahren vor Verdun. Sein Name ist in den offiziellen Toten- und Vermisstenlisten zu finden und wird im Kirchenbuch von Alt Karin aus dem Jahr 1916 bestätigt.

Sein Sohn Albert Ernst Hans Schröder (mein Urgroßvater) heiratete später Hildegard Henrike Elise Minna Rickert und hatte gemeinsam mit ihr 5 Kinder, allesamt in Kühlungsborn geboren. Dort starb Albert Ernst Hans Schröder dann auch im Jahre 1983.

Brunshaupten

Zum Ort Brunshaupten:

Brunshaupten ist ein Ortsteil von Kühlungsborn.

 

Zur Ahnenforschung:

Auf familysearch.org sind einige Kirchenbücher gelistet, ebenso wie Volkszählungen.  Sämtliche Einträge auf dieser Seite sind frei bzw. nach Anmeldung kostenlos abrufbar. Die Qualität der Indexierung lässt allerdings oft zu Wünschen übrig. Eine bessere, wenn auch kostenpflichtige Alternative ist www.ancestry.de, auf der die Kirchenbücher des Kirchspiels „Brunshaupten“ von 1876 – 1918 einsehbar sind und auch relative gut indexiert wurden. Weiters sind dort die Volkszählungen von 1819, 1864,1890 und 1900 einsehbar.

Quellen:

Zum Wikipedia Artikel über Kühlungsborn

Bild von Malchen53 (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Kühlungsborn

Johanniskirche KühlungsbornZum Ort Kühlungsborn:

Die Stadt Kühlungsborn entstand am 1. April 1938 durch die Zusammenfassung der drei Orte Fulgen, Brunshaupten und Arendsee. Der Name Kühlungsborn ist ein Kunstwort, der aufgrund des Höhenzuges, der Kühlung, gebildet wurde.

Die Geschichte dieser drei Ursprungsdörfer führt fast 800 Jahre zurück. 1177 wurden in einer Urkunde „Bruno von Cubanze“ und „zwei Dörfer Brunos“ erwähnt. „Cubanze“ heißt möglicherweise Tempelbezirk oder Rodung. 1219 wurde der Name „Brunshövede“ (= Hof oder Hafen des Brunos) in einer Urkunde erwähnt. Das Dorf wurde zu dieser Zeit vom Landesfürsten dem Nonnenkloster Sonnenkamp geschenkt, das seinen Sitz zunächst in Parchow bei Kröpelin, später in Neukloster hatte. Das Dorf Arendsee soll von den Nonnen dieses Klosters seinen Namen erhalten haben, und zwar nach dem gleichnamigen Kloster in der Altmark. Fulgen wurde erst während des Dreißigjährigen Krieges erwähnt, als alle drei Dörfer schwer heimgesucht wurden, besonders aber Fulgen. Brunshaupten war ein Reihendorf, das ungefähr dem Verlauf des Cubanze-Baches folgte. Der älteste Teil von Arendsee ist dort zu finden, wo die Landstraße nach Rerik in scharfem Knick Kühlungsborn verlässt. Fulgen war vor dem Dreißigjährigen Krieg ein großes Dorf östlich von Brunshaupten. Die Bewohner der drei Dörfer lebten ärmlich von Fischfang und Landwirtschaft. Einige durften sich „Erbpächter“ nennen, ihr Pachtland hatte die Größe kleiner Bauernstellen, die meisten wirtschafteten auf Büdnereien und Häuslereien.

Zur Ahnenforschung:

Auf familysearch.org sind einige Kirchenbücher gelistet, ebenso wie Volkszählungen.  Sämtliche Einträge auf dieser Seite sind frei bzw. nach Anmeldung kostenlos abrufbar. Die Qualität der Indexierung lässt allerdings oft zu Wünschen übrig. Eine bessere, wenn auch kostenpflichtige Alternative ist www.ancestry.de, auf der die Kirchenbücher des Kirchspiels „Brunshaupten“ von 1876 – 1918 einsehbar sind und auch relative gut indexiert wurden. Weiters sind dort die Volkszählungen von 1819, 1864,1890 und 1900 einsehbar.

Quellen:

Zum Wikipedia Artikel über Kühlungsborn

Photo By Malchen53 (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Familie Rickert

Zur Namensbedeutung:

Rickert ist zusammengesetzt aus den germanischen Begriffen *rīkja- (mächtig) und *warda- (Hüter). Daneben wird in Rickert eine niederdeutsche Variante von Richard gesehen.

Zur Familienforschung:

Der Zweig meiner Familie Rickert ist sicher nachzuvollziehen bis 1850. Dort gibt es die ersten Einträge und Nachweise in den Kirchenbücher der Gemeinde Kirch Mulsow über die Geburt erster Kinder des Johann Rickert (* wohl um 1813). Woher Johann Rickert stammt lässt sich aus Volkszählungen und Kirchenbücher leider noch nicht vollständig rekonstruieren. Es gibt einen Eintrag in der Volkszählung von 1867 nach der er in der Ortschaft Neu Karin, im Hinterhaus des Gehöftes Nr. 5, lebt und ein Einlieger ist. Seine Ehefrau wird in einer Volkszählung von 1819 und 1867 als Marie/Maria Rickert angeben, näheres ist nicht bekannt.

Gemeinsam hatten sie (wahrscheinlich, nach VZ 1867) 6 Kinder:

  • Johann Rickert (*1837, +??)
  • Wilhelmine Rickert (*1845, +??)
  • Joachim Friedrich Christian Rickert (28.05.1846 in Kirch Mulsow, +??)
  • Elise Sophia Julie Anna Rickert (*11.07.1851 in Moitin, +09.08.1944 in Kendall/USA)
  • Carl Heinrich Christian Rickert (*21.10.1853 in Kirch Mulsow, ++?)
  • Anna Friederike Elisabeth Rickert (*31.01.1857 in Kirch Mulsow, +??)

Dannach verschwinden die beiden aus den Aufzeichnungen.

Gegen 1878 zieht mein direkter Vorfahre Carl Heinrich Christian Rickert nach Vorder Bollhagen und heiratet dort im Kirchspiel Steffenshagen Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden. Gemeinsam haben die beiden dann 10 Kinder:

  • Henrike Sophia Christine Rickert (*13.10.1879 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ida Mine Christine Catharine Rickert (*24.07.1882 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert (*04.08.1884 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Auguste Maria Johanna Wilhelmine Rickert (*27.04.1887 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Hans Heinrich Wilhelm Carl Rickert (*15.02.1890 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Martha Maria Catherina Henrike Rickert (*05.08.1892 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Richard Rickert (*6 Juli 1896 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ottilie Olga Johanna Henrika Rickert (*09.09.1898 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Willy Martin Peter Joachim Rickert (*27.02.1900 in Vorder Bollhagen , +??)
  • Max Hugo Heinrich Rickert (*Geburt 19.09.1903 in Brunshaupten, +??)

Carl Heinrich Christian Rickerts Anschrift ist im Jahr 1891 Vorder Bollhagen, Bude 1. Er arbeitet erst als Reitknecht und dann als Fuhrmann. Der letzte Nachweis kommt aus der VZ des Jahres 1919 für den Ort Brunshaupten, laut derer er mit Frau Sophia und den drei Kindern Richard, Otillie und Max in der Cubanzenstrasse 34 wohnt.

Im selben Haus wohnt sein Sohn Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert. Dieser arbeitete laut VZ 1900 im selben Jahr als 16 jähriger in Dalwitz/Gnoien als Stallbursche. Am 22.10.1919 heiratet er die Wismaranerin Auguste Johanna Minna Hartwig in der Wismarer Nikolaikirche und hat zusammen mit ihr 5 Kinder:

  • Herta Sophie Henrike Auguste Rickert (*30.09.1909 in Brunshaupten, +04.01.1916 in Brunshaupten)
  • Hildegard Henrike Elise Minna Rickert (*29.08.1910 in Brunshaupten, +13.01.1987 in Kühlungsborn)
  • Karla Lisbeth Käthe Luise Rickert  (*17.11.1911 in Brunshaupten, +??)
  • Erica Hella Minna Rickert (*13.10.1912 in Brunshaupten, +01.11.1912 in Brunshaupten)
  • Erwin Bringfried Carl Siegfried Rickert (*27.08.1915 in Brunshaupten, +??)

Auguste Johanna Minna Hartwig muss vor 1919 verstorben sein, den in der Volkszählung von 1919 wird sie nicht mehr aufgeführt, ihr Mann Carl Ludwig Heinrich Friedrich lebt mit einer Frieda Zielasch(?) aus Ostpreussen, sowie seinen 3 Kindern Hildegard, Karla und Erwin.

Ihre Tochter Hildgard Henrike Elise Minna Rickert heiratet dann später Albert Ernst Hans Schröder. Damit sind die beiden meine Urgrosseltern.

Hildegard geb. Rickert und ihr Mann Albert Schröder

Eines der wenigen vorhanden Photos: Hildegard Henrike Elise Minna geb. Rickert und ihr Mann Albert Ernst Hans Schröder

Steffenshagen

SteffenshagenZum Ort Steffenshagen:

Ist ein Ort im Amt Bad Doberan-Land.

Steffenshagen wurde von deutschen Kolonisten gegründet. 1273 wurde der Ort erstmals urkundlich als Stephaneshaghen genannt. Eine Schadensrechnung des Klosters Doberan aus dem Jahr 1312 nennt deutsche Namen wie Arnold, Wedemann, Kruse, Dietrich und Hildebrand. Steffenshagen wird in mehreren mittelalterlichen Urkunden genannt.

Die Kirche war Patronatskirche des Doberaner Abtes. Seit der Säkularisation Mitte des 16. Jahrhunderts gehörte Steffenshagen dem herzoglichen Domanialverband an.

Zur Ahnenforschung:

Auf familysearch.org sind einige Kirchenbücher gelistet, ebenso wie Volkszählungen. Die Qualität der Indexierung lässt allerdings oft zu Wünschen übrig. Eine bessere, wenn auch kostenpflichtige Alternative ist www.ancestry.de, auf der die Kirchenbücher des Kirchspiels Steffenhagen von 1870 – 1918 einsehbar sind und auch relative gut indexiert wurden. Weiters sind dort die Volkszählungen von 1819, 1864 und 1890 einsehbar.

Zum Wikipedia Artikel über Steffenshagen

Bild By (User:Alma) (own picture, made with Canon PowerShot A590) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Alt Karin

Dorfkirche Alt KarinZum Ort Alt Karin:

Alt Karin ist eine Gemeinde im Carinerland in Mecklenburg-Vorpommern.

Erstmals 1233 wird Alt Karin als Kirchspiel genannt, es gehört zum Archidiakonat Rühn. Das gerade entstandene Kloster Sonnenkamp bezog ebenfalls Einkünfte von vier Hufen im Ort. 1240 wurde eine Memorienstiftung eines Ritters Hartwig Metzeke aus Alt Karin im Kloster Sonnenkamp begründet. Ab 1344 war die Familie Barnekow Eigentümer in Alt Karin und Altenhagen, sie erwarben die höchste Gerichtsbarkeit und die Bedehebungen. Am Ende des 14. Jahrhunderts bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts hatte neben den Barnekows eine Familie von Karin Besitz und Rechte. 1459/63 erwirbt die Familie von Bibow das Vermögen beider alteingesessenen Familien. Das Kirchenlehen hatten sie bereits seit 1388, verloren es aber 1569 wieder an den Landesherren, da nur eine bestimmte Linie erbberechtigt war. 1621 erwarben es die von Bibow vom Herzog Adolf Friedrich I. erneut für 2300 Gulden. 1656 bis 1680 besaßen die von Zülow das Gut als Erben. Das Kirchenpatronat blieb so ununterbrochen erhalten. Später wechselte das Gut und Patronat mehrfach, darunter waren als Besitzer Karl Leonhard Müller von der Lühne. 1749 wurde festgestellt, dass das Patronat an der Kirche unberechtigt ausgeübt wird und Herzog Christian Ludwig II. nahm es zurück. Im 19. Jahrhundert folgten häufige Besitzerwechsel des Gutes.

 

Zur Ahnenforschung:

Auf familysearch.org sind einige Kirchenbücher gelistet, ebenso wie Volkszählungen.  Sämtliche Einträge auf dieser Seite sind frei bzw. nach Anmeldung kostenlos abrufbar. Die Qualität der Indexierung lässt allerdings oft zu Wünschen übrig. Eine bessere, wenn auch kostenpflichtige Alternative ist www.ancestry.de, auf der die Kirchenbücher des Kirchspiels „Alt Karin“ von 1876 – 1918 einsehbar sind und auch relative gut indexiert wurden. Weiters sind dort die Volkszählungen von 1819, 1864,1890 und 1900 einsehbar.

Quellen:

Zum Wikipedia Artikel über Carinerland

von Chpagenkopf (Diskussion) (Eigenes Werk (own photo)) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

Wismar

Zur Stadt Wismar

Die Stadtgründung der heutigen Stadt Wismar geht vermutlich auf den Fürsten Heinrich Borwin I., Herr zu Mecklenburg, zurück. Das Stadtgründungsjahr wird auf 1226 geschätzt. Die hier angesiedelten Menschen stammten – ihren Familiennamen nach – wohl aus Holstein, Westfalen, Niedersachsen und der Mark. 1229 wurde die Stadt Wismar erstmals urkundlich erwähnt. Kurz darauf wird in Wismar das Lübische Stadtrecht eingeführt, welches im Jahre 1266 durch den Mecklenburgischen Fürsten Heinrich I. bestätigt wurde. Die ursprünglich einzeln gelegenen Siedlungen um St. Marien und St. Nikolai wuchsen bis 1238 zusammen. Durch den unverminderten Zuzug von Siedlern kam ab 1250 die „Neustadt“ um St. Georgen hinzu. Wismar wurde Sitz zweier Bettelordensniederlassungen: So kamen 1251/52 die Franziskaner, 1292/93 die Dominikaner in die Stadt. 1276 war die erste Siedlungsphase beendet. Wismar errichtete eine alle Viertel umschließende Stadtmauer, deren Lage auch heute die Begrenzung der Altstadt darstellt.

Schon einige Jahre nach der Stadtgründung wurde Wismar Mitglied der Hanse. Am 6. September 1259 trafen sich in Wismar die Gesandten aus Lübeck und Rostock, um einen Schutzvertrag gegen die zunehmende Seeräuberei zu schließen. Das war der Grundstein für das sich rasch entwickelnde wendische Quartier der Hanse. Im Jahre 1280 bildete Wismar, das an der Hansischen Ostseestraße lag, zusammen mit Stralsund, Rostock, Lübeck und Hamburg den Wendischen Städtebund und die Stadt wurde im Mittelalter ein wichtiges Mitglied der Hanse. Die hanseatische Tradition der Stadt ist bis heute deutlich spürbar. In bewusster Anlehnung daran trägt Wismar seit dem 18. Januar 1990 auch wieder den Titel Hansestadt. Von 1238 bis 1250 wurde die Wismarer Neustadt gebaut, und Wismar erreichte seine bis ins 18. Jahrhundert gültige Ausdehnung.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Wismar 1632 von Schweden erobert und fiel im Westfälischen Frieden 1648 zusammen mit der Insel Poel und dem Amt Neukloster als kaiserliches Lehen an die schwedische Krone. Ab 1653 war die Stadt Sitz des Obertribunals, des höchsten Gerichtshofs für die schwedischen Gebiete südlich der Ostsee, zu denen bis 1712 auch das Herzogtum Verden und bis 1815 Schwedisch-Pommern gehörten.

Im Schonischen Krieg wurde Wismar von dänischen Truppen am 13. Dezember 1675 angegriffen und bis November 1680 von den Dänen besetzt. Am 23. November 1680 zog der schwedische Graf Otto Wilhelm von Königsmarck als Vertreter des schwedischen Königs in die Stadt ein, und Wismar wurde wieder ein Teil Schwedens. Anschließend bauten die Schweden Wismar zu einer der stärksten Seefestungen Europas aus. So wurde die Hafeneinfahrt über die Festungsanlage auf der Insel Walfisch gesichert.

Die schwedische Herrschaft über Wismar endete de facto 1803, als das Königreich die Stadt mit dem Malmöer Pfandvertrag für 99 Jahre an das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin verpfändete. Endgültig fielen sie und die umliegenden Gebiete aber erst 1903 an Deutschland zurück, als Schweden vertraglich auf die Einlösung des Pfandes verzichtete.

1848 wurde eine Eisenbahnlinie nach Schwerin gebaut, 1883 nach Rostock und 1887 nach Karow. Im Jahr 1881 eröffnete Rudolph Karstadt in Wismar sein erstes Tuchgeschäft und legte damit den Grundstock für die heutige Warenhauskette Karstadt. Von 1894 bis 1908 veranstalteten der in Wismar ansässige Polarforscher Wilhelm Bade und, nach seinem Tod 1903, seine Söhne unter Charterung von Passagierschiffen Norwegen- und Polarkreuzfahrten und erwiesen sich damit als Pioniere der touristischen Erschließung des Nordmeers.

(Quelle: Wikipedia)

Zur Ahnenforschung:

Auf familysearch.org sind einige Kirchenbücher gelistet, ebenso wie Volkszählungen.  Sämtliche Einträge auf dieser Seite sind frei bzw. nach Anmeldung kostenlos abrufbar. Die Qualität der Indexierung lässt allerdings oft zu Wünschen übrig. Eine bessere, wenn auch kostenpflichtige Alternative ist www.ancestry.de, auf der die Kirchenbücher der grossen Stadtkirchen von 1876 – 1918 einsehbar sind und auch relative gut indexiert wurden. Weiters sind dort die Volkszählungen von 1819, 1864,1890 und 1900 einsehbar.

Quellen:

Zum Wikipedia Artikel über Wismar

Bild von Alexander Koker at de.wikipedia vom Wikimedia Commons