Familie Hünemörder

Zur Namensbedeutung:

Umgangssprachlich für einen Kraftprotz, jemand, der einen Riesen töten könnte.

Zur Familienforschung:

Jochim Christopher Hünemörder ist der erste der mit Gewissheit nachzuweisen ist. Rückschliessend von Sterbeanzeigen in diversen Kirchenbücher seiner Kinder wissen wir, dass er am 07.07.1784 in Altenhagen geboren wurde. 1819 lebt er laut Volkszählung  immer noch in Altenhagen und arbeitet dort als Arbeitsmann. Ebenso ist dort seine Ehefrau Magdalena Margaretha Hünemörder, geborene Luckow aufgelistet.

Zusammen hatten die beiden 3 Kinder die ermittelt werden konnten:

  • Christoph Heinrich Friedrich Martin Hünemörder (*26.07.1816 in Altenhagen, +??)
  • Johann Jochim Hinrich Hünemörder (*21.10.1819 in Altenhagen, +26.04.1890 in Altenhagen)
  • Friedrich Joachim Heinrich Hünemörder (*21.11.1822 in Altenhagen, +11.04.1897 in Altenhagen)

Der Sohn Friedrich Joachim Heinrich Hünemörder war als Schweinefütter beschäftigt. Er heiratete um 1850 Sophia Maria Frehse (*11.05.1832 in Krempin, +16.04.1897 in Altenhagen) und bekam mit ihr 7 Kinder:

  • Johann Jochim Heinrich Friedrich Hünemörder (*16.07.1854 in Altenhagen, +1875)
  • Fritz Jürgen Christian Wilhelm Hünemörder (*25.08.1857, +??)
  • Sophia Maria Henrietta Caroline Hünemörder (*02.01.1860, +??)
  • Hans Hünemörder (*1863, +??)
  • Heinrich Hünemörder (*1863, +??)
  • Wilhelmine Henrika Dorothea Sophia Hünemörder (*26.04.1865 in Altenhagen, +15.08.1901)
  • Maria Sophia Johanna Christiana Hünemörder (*16.11.1868 in Altenhagen, +??)

Am 11.04.1897 starb Friedrich Joachim Heinrich Hünemörder im Alter von 74 Jahren an einen „Brust- und Luftleiden„.

Seine Tochter Wilhelmine Henrika Dorothea Sophia Hünemörder brachte am 14.06.1885 eine uneheliche Tochter mit dem Namen  Anna Frieda Maria Henriette Hünemörder zur Welt, die wiederum am 24.05.1907 unseren direkten Vorfahren Friedrich Karl Martin Ludwig Schröder.

Familie Bohnsack

Zur Namensbedeutung:

Bohnsack – laut Namenswebseiten rührt der Name vom Beruf des Bohnen(an)bauers her.

Zur Familienforschung:

Glaubt man den einschlägigen Ahnenforschungswebseiten, dann ist der Familie Bohnsack perfekt bis ins Jahr 1645 erforscht. Da ich diesen Einträgen aber nicht ganz glaube, da der (Hobby-) Ahnenforscher oft dazu neigt, wild Einträge aus dem Internet zusammenzuklicken beschränke ich mich an dieser Stelle auf die Einträge, die ich selbst nachweisen kann. (Und hoffe darauf, daß mir tatsächlich ein Forscher der Bohnsackfamilie mal handfeste Beweise für die weit in der Vergangenheit liegenden Ahnen liefert.. :)

Johann Christoph Bohnsack, geboren am 20.05.1765 in Klein Sien und gestorben am 10.12.1829 in Strameuß heiratete Ilsabe Margarethe Dorothe Wamckow (*22.01.1780 , +28.05.1855 in Neukloster). Deren Sohn, Christian Johann Bohnsack  kam am 16.10.1808 in Strameuß zur Welt.

Am 17.10.1833 heiratete er Katherina Ilsabe Taschenbrecker und bekam mit ihr eine Tochter, Katharina Wilhelmine Maria Dorothea Bohnsack (*24.03.1835 in Lüdersdorf, +10.06.1914). 1841 starb dann Katherina Ilsabe und so heiratete Christian Johann Bohnsack am 02.12.1842 erneut und zwar  Christina Sophia Maria Dorothea Evert (*04.04.1813 in Groß Woltersdorf). Mit Christina Sophia Maria Dorothea gab es 4 Kinder:

  • Helene Maria Bohnsack (*28.06.1843 in Lüdersdorf, +20.10.1922 in Kaukauna, Outagamie, Wisconsin, USA)
  • Johann Heinrich Bohnsack (*28.07.1845 in Groß Tessin, +23.01.1904 in Hortonville, Outagamie, Wisconsin, USA)
  • Joachim Karl Christoph Bohnsack (*03.10.1848 in Lüdersdorf, +21.04.1888 in Groß Tessin)
  • Sophia Maria Bohnsack (*14.04.1851 in Lüdersdorf, +23.03.1911 in Bützow)

1867 lebt Christian Johann Bohnsack mit seiner Frau Christina  als Einlieger in Lüdersdorf (VZ1867), wohl auch 1877 ist er noch dort beheimatet.

Seine Tochter Sophia Maria Bohnsack heiratet am 27.10.1882 in der Kirche zu Groß Tessin Johann Joachim Peter Schröder. Mit ihm bekommt sie drei Söhne und zieht bis zu ihren Tode 1911 nach Bützow.

Familie Schoof

Zur Namensbedeutung:

Möglicherweise stammt der Name vom niederdeutschen Begriff für Schäfer.

Zur Familienforschung:

Im Kirchenbuch der St. Nikolai Kirche zu Wismar ist am 11.05.1891 der Tod des ehemaligen Pantoffelmachermeisters und Produktenhändlers Johann Friedrich Wilhelm Schoof vermerkt. Geboren am 02.04.1822 in Wismar, starb er mit 69 Jahren an Altersschwäche.

Dankenswerterweise wurden meistens neben dem Sterbeeintrag auch die Namen der Eltern vermerkt, so auch hier: Arbeitsmann Johann Heinrich Schoof und Marie Christine geb. Mehlmann. Über Vater Johann Heinrich Schoof oder seiner Ehefrau Marie Christine ist nichts weiter bekannt, ebenso konnten bisher noch keine weiteren Kinder der beiden ermittelt werden. Die einzige Information gibt es im Wismarer Bürgerbuch: Im Jahr 1811 liess sich Johann Heinrich Schoof gegen die Zahlung von 3 Mark als Bürger de Stadt Wismar registrieren.

Zu seinen Sohn Johann Friedrich Wilhelm Schoof gibts schon viel mehr Informationen: die erste Erwähnung ist die in dem Wismarer Bürgerbuch von 18.06.1850 in der er sich als Bürgersohn der Stadt Wismar eintragen lässt, Beruf Pantoffelmacher.  Einige Jahre später ist er laut Prozessakten des Magistratgerichtes zu Wismar bereits Pantoffelmacheramtsmeister, allerdings scheint er etwas nicht richtig gemacht zu haben, so daß er nicht mehr als Pantoffelmacher arbeiten darf. (Laut Gerichtsakte „Auseinandersetzung um die Berufung auf die Konstitution vom 17.12.1834“ – was auch immer das bedeuten mag). Später ist er Produktenhändler und bereits 1890 lebt er von Unterstützung – da ist wohl also wirklich was schief gegangen.

Doch es gibt auch nette Informationen. Wenn die Kirchenbücher nicht lügen, heiratet Johann Friedrich Wilhelm Schoof mehrmals: Das erste Mal eine Anna Maria Henriette Freitag (*??, +01.05.1855). Die zweite Ehe wird offenbar mit der Schwester der Anna Maria Henriette geschlossen: Wilhelmina Lucia Maria Freitag (*30.12.1820 in Oertzenhof, +01.09.1881 in Wismar). Bereits ein Jahr nach dem Tod der Wilhelmina heiratet er am 28.06.1882 Maria Dorothea Johanna Papendieck.

Anscheinend gab es nur mit Wilhelmina Lucia Maria Freitag Kinder:

  • Agneta Maria Elise Schoof (*11.05.1856 in Wismar, ??)
  • Ernst Carl Wilhelm Schoof  (*02.10.1857 in Wismar, ++?)
  • Heinrich Carl Wilhelm Schoof (*02.10.1857 in Wismar, ++?)
  • Carl August Friedrich Schoof (*1859 in Wismar, +31.01.1889 in Wismar)
  • Fritz Schoof (*1860 in Wismar, +??)

Die Tochter Agneta Maria Elise Schoof heiratete am 14.10.1879 Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig, seines Zeichens ebenfalls Produktenhändler zu Wismar. Sie ist bis 1919 in Wismar nachweisbar,  sie lebt dort mit ihren Mann an der St. Nikolaikirche 16.

Ihre Tochter Auguste Johanna Minna Hartwig heiratet am 22.10.1909 in der Wismarer St. Nikolaikirche den Kutscher und Spediteur Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert und hat mit diesem 5 Kinder (siehe Beitrag Rickert). Zwischen 1916 und 1919 verschwindet Auguste Johanna Minna (verstorben?), ihr Mann lebt zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer anderen Frau in Brunshaupten.

 

Familie Vanheiden

Zur Namensbedeutung:

Zu diesen Nachnamen gibt es unterschiedliche, nicht ganz klare Erklärungen. Einerseits finden sich Quellen, die besagen das der Name aus dem Niederdeutschen Sprachraum kommt und soviel heisst wie “Von der Heide”, also wohnte der Namensträger in einer Heide oderan  einen unbebauten, wilden Wohnplatz. Oder es ist eine Weiterleitung von “Heiden”, also dem heidnischen, ungläubigen, nicht christlichen.

Zur Familienforschung:

In der Volkzählung des Dominialamtes Steffenshagen wird 1819 ein lediger Knecht namens Johann Joachim Vanheiden erwähnt, geboren am 10.02.1796 in Reddelich.  Sein Vater war Joachim Vanheiden, Büdner zu Reddelich.

Johann Joachim Vanheiden war später noch Einlieger, Arbeitsmann und übernahm später wohl die Büdnerstelle seines Vaters in Reddelich. 1823 heiratete er Engel Catharina Margaretha Ramm. Zusammen hatten sie 11 Kinder :

  • Joachim Heinrich Vanheiden (*19.08.1824 in Reddelich, +02.04.1910 in Brunshaupten)
  • Johann Friedrich Vanheiden (*01.11.1827 in Reddelich, +29.12.1896 in Reddelich)
  • Henrika Maria Margaretha Vanheiden (*29.08.1830 in Reddelich, +??)
  • Johanna Dorothea Sophia Vanheiden (*13.12.1831 in Reddelich, +??)
  • Maria Sophia Johanna Vanheiden (*17.11.1833 in Reddelich, +??)
  • Heinrich Joachim Christoph Vanheiden (*12.06.1835 in Reddelich, +12.05.1904 in Reddelich)
  • Heinrich Friedrich Vanheiden (*24.12.1837 in Reddelich, +??)
  • Christian Heinrich Martin Vanheiden (*07.11.1839 in Reddelich, +14.12.1909 in Reddelich)
  • Carl Gottlieb Christian Vanheiden (*26.10.1841 in Reddelich, +??)
  • Gottlieb Peter Martin Vanheiden (*14.12.1843 in Reddelich, +??)
  • Johann Friedrich Martin Vanheiden (*19.04.1847 in Reddelich, +??)

Sämtlich Kinder lassen sich über diverse Einträge in Kirchenbüchern und Volkszählungen nachvollziehen.

Wann Johann Joachim Vanheiden stirbt ist leider nicht nachzuvollziehen aufgrund der Lücke zwischen Volkszählung 1867 und den Beginn der verfügbaren Kirchenbücher im Jahr 1876.

Sein Sohn und (mein direkter Vorfahre) Joachim Heinrich Vanheiden
wurde 1824 in Reddelich geboren und heiratete 13.09.1850 Sophie Christina Maria Bade (*27.05.1826 in Vorder Bollhagen, +07.10.1907 in Brunshaupten)

Zusammen hatte beide 8 Kinder:

  • Maria Catharina Henrica Vanheiden (*10.03.1852 in Vorder Bollhagen)
  • Rudolph Christoph Johann Wilhelm Vanheiden (*03.02.1854 in Vorder Bollhagen)
  • Christoph Peter Johann Vanheiden (*29.03.1856 in Vorder Bollhagen)
  • Joachim Heinrich Carl Vanheiden (*24.02.1858 in Vorder Bollhagen)
  • Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden (*10.05.1860 in Vorder Bollhagen)
  • Christian Christof Carl Martin Vanheiden (*13.03.1862 in Vorder Bollhagen)
  • Henrike Sophia Elisabeth Vanheiden (*01.12.1863 in Vorder Bollhagen)
  • Johann Christian Carl Vanheiden (*07.03.1867 in Vorder Bollhagen)

Joachim Heinrich lebte dann bis mindestens 1867 noch in Vorder Bollhagen und arbeitete dort als Kutscher. Aber bereits in der Volkszählung von 1900 wird sein Wohnort mit Brunshaupten angegeben,  als „Tätigkeit“ Altenteiler. Es ist davon auszugehen, daß er zu seiner Tochter Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden  zog um dort die letzten Lebensjahre bis zu seinen Tod am 02.04.1910 (mit immerhin 85 Jahren) zu verbringen.

Besagte Tochter Sophia Maria Lousie Henriette Vanheiden heiratete am 13.02.1880 in Steffenshagen Carl Heinrich Christian Rickert und bekam mit diesen neun Kinder, unter anderen Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert, den Vater meiner Urgroßmutter Hildegard Henrike Elise Minna Rickert (*29.08.1910 in Brunshaupten, +13.01.1987 in Kühlungsborn).

Ein letztes Mal wird Sophia Maria Louise in der Volkszählung von 1919 zum Ort Brunshaupten erwähnt. Sie lebt dort mit Mann und drei Kindern  in der Cubanzestrasse 34. (In der Nachbarswohnung des selben Hauses lebte ihr Sohn Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert mit Kindern Hildgard, Carla und Erwin, sowie der als „Hauswirtschafterin“ bezeichneten zukünftigen Ehefrau Frieda Zilasch(?), die aus Ostpreussen stammte.)

 

Familie Hartwig

Zur Namensbedeutung:

Vom althochdeutschen harti oder herti, „hart“, „stark“, „fest“, „entschlossen“ und wig, „Kampf“, „Krieg“

Zur Familienforschung:

Der erste mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffende Nachweis der Familie Hartwig stammt von der Volkszählung Mecklenburg-Schwerin aus dem Jahre 1819 für die Stadt Wismar. Dort ist ein Johann David Hartwig (*16.05.1780 in Niendorf) mit seiner Frau Sophia Hartwig, geborene Kamps (*23.04.1793 in Brüel) und deren Sohn Johann David Gottlieb Hartwig ( *05.03.1819 in Wismar, +vor 1876) zu finden.

Dieser Johann David Gottlieb Hartwig trägt sich am 02.12.1845 in den Wismarer Bürgerbüchern ein um vollwertiger Bürger der Stadt zu werden (dafür zahlte er 15 Mark). Im selben Eintrag wird sein Beruf als Arbeitsmann angegeben.

Um 1840 heiratet er (wahrscheinlich) in Wismar Wilhelmine Albertine Uchtorff, (*16.05.1823 in Schwedt/Oder) und hat zusammen mit ihr sieben Kinder:

  • Amalie Franziska Johanna Hartwig (*26.06.1844 in Wismar, +04.01.1907 in Federow
  • Caroline Johanna Friederike Hartwig (*21.06.1847 in Wismar, +01.04.1901 in Wismar)
  • Carl Valentin Gottlieb Alexander Hartwig (*1852 in Wismar, +??)
  • Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig (*08.08.1854 in Wismar, +??)
  • Auguste Wilhelmine Dorothea Hartwig (*1857 in Wismar, +??)
  • Gottlieb Hartwig (*1862 in Wismar, +??)
  • Dorothea Maria Luise Hartwig (+07.10.1863  Wismar)

Der Sohn Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig wird 1867 mitsamt aller Geschwister in der Volkzählung erwähnt (als „Schüler“). Am 14.10.1879 heiratete in der Nikolaikirche zu Wismar Agneta Maria Elise Schoof (*11.05.1856 in Wismar , +??) . Gemeinsam haben sie 9 Kinder, von denen 3 bereits früh versterben:

  • Caroline Doris Frieda Hartwig (1881 – 1881)
  • Auguste Wilhelmine Martha Hartwig (1883 – 1884)
  • Carl Gottlieb Wilhelm Hartwig (1885 –  ????)
  • Heinrich Friedrich Hartwig (1887 – 1887)
  • Auguste Johanna Minna Hartwig (1888 –  ????)
  • Liesbeth Hartwig (1890 –  ????)
  • Anna Wilhelmine Elise Hartwig (1892 –  ????)
  • Carl Hartwig (1894 –  ????)
  • Minna Else Auguste Hartwig (1895 –  ????)

Laut Volkzählung für Wismar aus dem Jahr 1900 lebt Gustav Herrmann Ludwig August Hartwig mit seiner Frau am Nikolaikirchhof 11 und arbeitet als Händler. 1913 zieht er einige Häuser weiter in die Paterrewohnung des Nikolaikirchhof 16 und  sein Beruf wird dort ebenfalls als Produktenhändler ausgewiesen. Der spätere Verbleib bzw. das Sterbedatum ist aktuell leider nicht zu ermitteln.

Über seine Tochter und unsere direkte Vorfahrin Auguste Johanna Minna Hartwig sind in den Kirchbüchern der Wismarer Sankt Nikolai Kirche sowohl der Taufeintrag, der Konfirmationseintrag und ebenso der Traueintrag mit Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert vom 22.10.1909 zu finden. Mit Carl zieht Auguste dann nach Brunshaupten wo ihr weiterer Verbleib im Moment unklar ist.

Familie Schröder

Zur Namensbedeutung:

Mit dem Namen ist im Allgemeinen der Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“) gemeint. Daneben kann als „Bier- und Weinschröder“ der Verlader von Bier- und Weinfässern gemeint sein (siehe Schröter (Beruf)).

Zur Familienforschung:

Der frühste Nachweis der Familie Schröder findet sich in der Volkszählung von 1819 des Ortes Vietzen: In dieser werden ein Johann Joachim Matthias Schröder (* 12.07.1783 in Rühn) mit seiner Frau Margaretha Elisabeth „Lise“ Schröder, geborene Lahn (*11.11.1789 in Bernitt)  sowie deren Kinder Maria Magdalena (*08.01.1811 in Bernitt), Sophia (*20.11.1812 Vietzen) und Joachim Christian Heinrich (*08.08.1817 in Vietzen) aufgelistet. Nach 1819 kommen noch die Kinder Helene (*1824) und Hanna Friederike Magdalena Maria (*1819 – +27.11.1884 in Bernitt) dazu.

Unsere Linie entstammt dann der ältesten Tochter, Maria Magdalena Schröder (*08.01.1811 in Bernitt, +02.04.1878 in Bernitt) . Maria Magdalena heiratete offenbar nie und lebte laut der Volkszählung von 1867 mit ihren ebenfalls unverheirateten Schwestern Sophia und Helene (sowie Helene´s Tochter Friederike Schröder) im Erdgeschoß des Vorderhauses des Gehöfts Nr. 4 in Rühn („Hof der Geschwister Schröder„).

Bereits 1832 bringt Maria Magdalena Schröder einen Sohn zur Welt:  Johann Joachim Peter Schröder (* 14.03.1832 in Bernitt, +04.05.1904 in Bützow).  Wie in den Volkszählungen von Mecklenburg-Schwerin nachzuvollziehen ist, zieht Johann Joachim Peter mehrfach um und arbeitet in verschieden Stellen, so z.B. 1882 als Knecht in Jabelitz. Dort lernt er Maria Sophia Bohnsack (*14.04.1851 in Lüdersdorf, +23.03.1911 in Bützow) kennen und heiratet diese am 27.10.1882 in der Kirche von Groß Tessin.

Zusammen haben beide drei Söhne, in Fett gedruckt mein direkter Vorfahre:

  • Ludwig Friedrich Martin Schröder (*02.10.1882 in Groß Tessin, +??)
  • Friedrich Karl Martin Ludwig Schröder (*25.02.1884 in Passin, +??)
  • Paul Carl Wilhelm Martin Ludwig Schröder (*21.09.1887 in Bützow, +??)

Aufgrund des Geburtsdatums von Paul Carl Wilhelm Martin Ludwig Schröder lässt sich schliessen, dass Familie Schröder frühestens 1884 nach Bützow zog. Dort ist Vater Johann Joachim Peter Schröder als Arbeitsmann tätigt und verbleibt dort bis zu seinem Tode im Jahre 1904.

Sein Sohn Friedrich Karl Martin Ludwig Schröder erhält laut Eintrag im Kirchenbuch Bützow seine Konfirmation 1898. Im Jahr 1900 lebt er in Altenhagen, Dominialamt Bukow (Quelle Volkszählung 1900) und arbeitet dort als Pferdeknecht. Später erfolgt der Umzug nach Alt Karin, wobei ein Sohn sogar in Wismar geboren wird. (Die Eltern der Geburtseinträge der Familie aller Kinder sind vom Namen und Ort her alle identisch, demnach gibts da keinen Zweifel!)

1907 also findet sich dann im Kirchenbuch von Alt Karin der Eintrag der Heirat mit Anna Frieda Maria Henriette Hünemörder (14.06.1885 in Alt Karin, 01.01.1969), zusammen haben beide 3 Kinder, weiters bringt Anna eine uneheliche Tochter mit in die Ehe:

  • Elsa Hertha Frieda Hünemörder (23.03.1905 in Alt Karin, also noch vor der Hochzeit)
  • Albert Ernst Hans Schröder (*17.09.1908 in Wismar, +1983 Kühlungsborn)
  • Hans Fritz August Schröder (*03.01.1911 in Alt Karin, +??)
  • Friedrich Ewald Hans Schröder (*24.11.1912 in Alt Karin, +??)

Friedrich starb als Soldat im Rang eines Vizefeldwebels des Reserve Infanterieregiment Nr. 90, 108. Infanterie-Brigade/54 1916 im Alter von 32 Jahren vor Verdun. Sein Name ist in den offiziellen Toten- und Vermisstenlisten zu finden und wird im Kirchenbuch von Alt Karin aus dem Jahr 1916 bestätigt.

Sein Sohn Albert Ernst Hans Schröder (mein Urgroßvater) heiratete später Hildegard Henrike Elise Minna Rickert und hatte gemeinsam mit ihr 5 Kinder, allesamt in Kühlungsborn geboren. Dort starb Albert Ernst Hans Schröder dann auch im Jahre 1983.

Familie Möller

Zur Namensbedeutung:

Möller ist eine Form von „Müller“ und gehört damit zum häufigsten Familiennamen Deutschlands.

Zur Familienforschung:

Die frühsten Nachweise der Familie Möller finden sich in Nisdorf, Vorpommern. In der Kirchenbuchkartei von Stralsund (einsehbar auf www.familysearch.org) lässt sich beim Hochzeitseintrag meiner direkten Vorfahrin Henriette Wilhelmine Christiane Möller (*24.09.1856 in Groß Mohrsdorf) der Vater Joachim Christian Möller (geb. in Nisdorf) und dessen Frau Johanne Friederike Möller, geborene Heiden (in Stralsund) feststellen.

Henriette Wilhelmine Christiane Möller heiratet 1880 in Stralsund den Arbeiter Christian Carl Friedrich Krüger (*13.02.1856 in Steinhagen).  Zusammen haben beide ein Kind Frieda Elise Gustave Krüger, geboren am 19.12.1887 in Stralsund. Dieses Kind verstirbt aber bereits wieder am 14.04.1889 in Stralsund im Alter von 1 1/2 Jahren.

Am 20.05.1894 stirbt Christian Carl Friedrich Krüger, seine Frau nimmt daraufhin wieder ihren Geburtsnamen „Möller“ an.

Am 07.05.1897 bringt Henriette Wilhelmine Christiane Möller im („hohen“) Alter von 41 Jahren noch einen unehelichen Sohn zu Welt: Paul Max Hermann Möller (*07.05.1897 – +09.03.1969 in Kägsdorf), meinen Urgrossvater. Laut Kirchenbucheintrag ist sie zum Zeitpunkt der Geburt in der Blauturmstrasse 4 wohnhaft.

Bei der späten Geburt von Paul Max Hermann kann ich wohl sagen: Glück gehabt! ;)

Anfang der 1930er Jahre Paul Max Hermann Möller heiratet er die aus Weddersleben in Sachsen Anhalt stammende Liesbeth Minna Kramer (30.03.1904 in Weddersleben, *19.05.1986 in Kägsdorf) und zieht nach  Kägsdorf. Dort werden 3 gemeinsame Kinder geboren, darunter mein Großvater Gerhard Möller (*18.12.1933 in Kägsdorf, +01.12.1990 in Bastorf).

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Paul Max Hermann und Liesbeth Minna Kramer, 1960er Jahre, Bastorf.

Familie Rickert

Zur Namensbedeutung:

Rickert ist zusammengesetzt aus den germanischen Begriffen *rīkja- (mächtig) und *warda- (Hüter). Daneben wird in Rickert eine niederdeutsche Variante von Richard gesehen.

Zur Familienforschung:

Der Zweig meiner Familie Rickert ist sicher nachzuvollziehen bis 1850. Dort gibt es die ersten Einträge und Nachweise in den Kirchenbücher der Gemeinde Kirch Mulsow über die Geburt erster Kinder des Johann Rickert (* wohl um 1813). Woher Johann Rickert stammt lässt sich aus Volkszählungen und Kirchenbücher leider noch nicht vollständig rekonstruieren. Es gibt einen Eintrag in der Volkszählung von 1867 nach der er in der Ortschaft Neu Karin, im Hinterhaus des Gehöftes Nr. 5, lebt und ein Einlieger ist. Seine Ehefrau wird in einer Volkszählung von 1819 und 1867 als Marie/Maria Rickert angeben, näheres ist nicht bekannt.

Gemeinsam hatten sie (wahrscheinlich, nach VZ 1867) 6 Kinder:

  • Johann Rickert (*1837, +??)
  • Wilhelmine Rickert (*1845, +??)
  • Joachim Friedrich Christian Rickert (28.05.1846 in Kirch Mulsow, +??)
  • Elise Sophia Julie Anna Rickert (*11.07.1851 in Moitin, +09.08.1944 in Kendall/USA)
  • Carl Heinrich Christian Rickert (*21.10.1853 in Kirch Mulsow, ++?)
  • Anna Friederike Elisabeth Rickert (*31.01.1857 in Kirch Mulsow, +??)

Dannach verschwinden die beiden aus den Aufzeichnungen.

Gegen 1878 zieht mein direkter Vorfahre Carl Heinrich Christian Rickert nach Vorder Bollhagen und heiratet dort im Kirchspiel Steffenshagen Sophia Maria Louise Henriette Vanheiden. Gemeinsam haben die beiden dann 10 Kinder:

  • Henrike Sophia Christine Rickert (*13.10.1879 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ida Mine Christine Catharine Rickert (*24.07.1882 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert (*04.08.1884 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Auguste Maria Johanna Wilhelmine Rickert (*27.04.1887 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Hans Heinrich Wilhelm Carl Rickert (*15.02.1890 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Martha Maria Catherina Henrike Rickert (*05.08.1892 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Richard Rickert (*6 Juli 1896 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Ottilie Olga Johanna Henrika Rickert (*09.09.1898 in Vorder Bollhagen, +??)
  • Willy Martin Peter Joachim Rickert (*27.02.1900 in Vorder Bollhagen , +??)
  • Max Hugo Heinrich Rickert (*Geburt 19.09.1903 in Brunshaupten, +??)

Carl Heinrich Christian Rickerts Anschrift ist im Jahr 1891 Vorder Bollhagen, Bude 1. Er arbeitet erst als Reitknecht und dann als Fuhrmann. Der letzte Nachweis kommt aus der VZ des Jahres 1919 für den Ort Brunshaupten, laut derer er mit Frau Sophia und den drei Kindern Richard, Otillie und Max in der Cubanzenstrasse 34 wohnt.

Im selben Haus wohnt sein Sohn Carl Ludwig Heinrich Friedrich Rickert. Dieser arbeitete laut VZ 1900 im selben Jahr als 16 jähriger in Dalwitz/Gnoien als Stallbursche. Am 22.10.1919 heiratet er die Wismaranerin Auguste Johanna Minna Hartwig in der Wismarer Nikolaikirche und hat zusammen mit ihr 5 Kinder:

  • Herta Sophie Henrike Auguste Rickert (*30.09.1909 in Brunshaupten, +04.01.1916 in Brunshaupten)
  • Hildegard Henrike Elise Minna Rickert (*29.08.1910 in Brunshaupten, +13.01.1987 in Kühlungsborn)
  • Karla Lisbeth Käthe Luise Rickert  (*17.11.1911 in Brunshaupten, +??)
  • Erica Hella Minna Rickert (*13.10.1912 in Brunshaupten, +01.11.1912 in Brunshaupten)
  • Erwin Bringfried Carl Siegfried Rickert (*27.08.1915 in Brunshaupten, +??)

Auguste Johanna Minna Hartwig muss vor 1919 verstorben sein, den in der Volkszählung von 1919 wird sie nicht mehr aufgeführt, ihr Mann Carl Ludwig Heinrich Friedrich lebt mit einer Frieda Zielasch(?) aus Ostpreussen, sowie seinen 3 Kindern Hildegard, Karla und Erwin.

Ihre Tochter Hildgard Henrike Elise Minna Rickert heiratet dann später Albert Ernst Hans Schröder. Damit sind die beiden meine Urgrosseltern.

Hildegard geb. Rickert und ihr Mann Albert Schröder

Eines der wenigen vorhanden Photos: Hildegard Henrike Elise Minna geb. Rickert und ihr Mann Albert Ernst Hans Schröder